Überleben auf einem Festival

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Im Frühling beginnt es bei vielen Freunden der Musik zu kribbeln. Fahren wir auf das gleiche Festival wie jedes Jahr oder suchen wir uns über das Line Up eins aus? Es gibt die Festivaljunkies, die seit Jahren an den Ring oder zu Wacken pilgern und das Ticket gleich bei Erscheinen kaufen. Das Line Up nehmen sie dann einfach so wie es kommt. Dann gibt es die Menschen, die sich Zeit lassen, auf die Verkündung der Bands warten und dann versuchen ihr Ticket zu ergattern. Für Wacken oder Tomorrowland sind diese Musikfreunde natürlich viel zu spät dran. Selbst bei Rock am Ring kann es knapp werden. Wir haben uns für 2016 auf die Suche gemacht und uns zuerst in das kleine Taubertal-Festival verguggt. Leider fällt es bei mir in eine schlechte Zeit zum Urlaub machen und das Line up hat und dann doch nicht so gut zugesagt. Also wurden Stunden damit verbracht nach Alternativen zu suchen. Ich würde ja so gerne mal aufs Melt! oder Hurricane gehen aber die sind für uns viel zu weit weg. So blieben wir irgendwie am Southside hängen. Line up? Für jeden von uns genug dabei und mit knapp 2 Stunden Fahrzeit auch ziemlich nah. Also zack Tickets bestellt und fürs Green Camping angemeldet, man wird schließlich nicht jünger. Wie sich zeigt hätten wir keinen Tag länger warten dürfen, der Countdown für die letzten Karten wurde herabgezählt und dann hieß es „Aus die Maus, Southside ausverkauft!“

Festival 1

Wie das dann bei mir so ist, ich will planen! Fange an unsere Ausrütung zu überprüfen, frage mich woher der Campingtisch auf einmal kommt und erstelle Listen mit den Dingen, die ich noch besorgen will und die wir einpacken müssen. Super ausführlich hatte ich euch von eben dieser Aktivität schon vor ein paar Jahren berichtet. Damals hatten wir das Vergnügen Rock’n Heim das erste, zweite und für uns auch letze Mal zu feiern. In meinen Beiträgen festival fieber [part #1] dann weiter zum festival fieber [part #2] und als Abschluss festival fieber [part #3] findet ihr alles inklusive meiner Packliste. Eine sehr schlaflose Nacht habe ich dazu genutzt, eben meine Packliste auf den neusten Stand zu bringen und mit wichtigen Gadgets zu erweitern.
 

faltbarer Bollerwagen*

Es passiert doch wirklich nie, dass man direkt neben dem Auto campen darf oder die Wege wirklich kurz sind, wie es versprochen wird. Darum wäre es gar nicht so doof ein Gefährt zu haben, mit dem man das Gepäck transportiert. Sackkarren helfen enorm oder halt ein Bollerwagen. Hier würde ich darauf achten, dass er stabil und platzsparend ist. Wer extra ein Auto nur für den Bollerwagen braucht hat einfach nicht nachgedacht. Faltbar ist das Zauberwort! Jedes Jahr beim Bosseln haben wir ein solches Modell dabei und es hat bisher immer gute Dienste geleistet.
 

Kühlbox*

Luxus ist es halt, wenn auf dem Campingplatz Strom zur Verfügung steht. Meist muss man dann ein Ticket in einer höheren Campingvariante kaufen und dann hoffen, den Kühlschrank für Getränke und Bier auf das Gelände nehmen zu dürfen. Wenn man auf einem Campingplatz ohne Strom unterwegs ist kann man auf dicke Hose machen und ein Aggregat anschleppen, um selbst Strom zu machen, wenn das erlaubt ist, oder muss nach alternativen suchen. Ich habe die Erfahrung gemacht das eine gute Kühlbox mit Eiswürfeln ziemlich lange kalt bleibt. Mittlerweile sind auch auf den Festivals viele Supermärkte vorhanden und der Eisvorrat kann bei Bedarf aufgestockt werden.
 

YOUR Pillow!*

Die Tage auf einem Festival sind lange und die Nächte oft kurz. Das hat viele Gründe, die Feierwut von einem selbst oder die Lautstärke der Nachbarn. Am Ring wurde um 8 Uhr am Morgen so laut der Bass aufgedreht, da war an ausschlafen einfach nicht zu denken. Also ist es wichtig, die paar Stunden Schlaf auch wirklich nutzen zu können. Neben einer guten Luftmatratze braucht man auch ein geeignetes Kissen. Alles was Platzsparend geht finde ich super und so überlege ich mir dieses aufblasbare Kissen mal in echt anzuschauen ob es mein Kuschelkissen ablösen kann.

Festival 2
 

Dreh dir Licht*

Beleuchtung auf dem Campingplatz ist so eine Sache. Gut, wenn man raus muss aufs Klo oder sein Zelt sucht. schlecht, wenn man direkt neben einem taghellen Strahler schlafen muss. Natürlich haben wir Taschenlampen aber eine kleine Lichtquelle auf dem Tisch oder am Eingang vom Zelt ist schon praktisch und diese kleinen Drehlichter einfach ein Knaller!
 

InnooTech Solar Ladegerät*

Noch ein praktischer Helfer bei Strommangel. Natürlich haben wir alle eine gute aufgeladene Powerbank aber irgendwann ist die vielleicht auch mal leer? Also ein Solarladegerät besorgen und auf Sonne hoffen. Dieses Modell hat den Vorteil, dass man es schon aufladen kann und es die Energie speichert. Mein heißer Tipp ist GPS und W-Lan aus und wenn möglich das Handy immer mal in den Flugzeugmodus schalten. So kann man wirklich Strom sparen, gerade Nachts.
 

Gaffer hält die Welt zusammen!*

Es darf also auf gar keinen Fall fehlen! Ihr könnt es in so vielen Momenten brauchen. Nicht nur für euren Tetra Pak sondern falls das Zelt reißt, eurer Regenponcho doch Löcher bekommt, Ihr Wertsachen an eurem Körper befestigen wollt, der Arm gebrochen ist oder die Gummistiefel oben doch zu sein müssen. Es gibt ein ganzens Handbuch darüber, was mit Gaffa alles verbessert werden kann!
 

Glück ist wenn der Bass einsetzt

Ein kleines Hipsterbeutelchen darf nicht fehlen. Praktisch für Poncho und die Gegenstände, die nicht in den Brustbeutel passen oder müssen. Hier trenne ich wirklich, Geld, Ausweis und Handy im Brustbeutel am Körper, alles was verloren gehen kann in den Beutel. Wenn wir dann aber wirklich mal ganz vorne rein wollen kommt der Beutel unter die Jacke oder den Pullover. Schließlich bleibt gerne mal ein Arm in den Trägern hängen und dann kann es doof werden.

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So zum Schluss habe ich noch einen Buchtipp für euch! Bestimmt kennen daher ein paar schon 40 Festivals in 40 Wochen von Christine Neder. Sie ist Reisebloggerin und macht gerne mal Soziale Experimente im Selbstversuch wie eben in einem Jahr gleich 40 sehr unterschiedliche Festivals zu besuchen. Lesenswert und ein guter Ratgeber für die perfekte Festival Ausrüstung.

Festival 3

Ich für meinen Teil fühle mich schon ziemlich gut ausgerüstet und habe nur noch wenige Dinge, die ich besorgen muss. Jetzt hängt es eigentlich nur noch am lieben Wettergott und ich drücke uns die Daumen, dass auf dem Campingplatz ein schönes Plätzchen für uns frei ist. Einen Beitrag über unseren Besuch auf dem Southside werde ich euch ganz sicher auch noch schreiben. Für mich ist es das erste Mal und ich habe mir schon vor Jahren sagen lassen, dass Gummistiefel dort sehr empfehlenswert sind.

Welches Festival steht bei euch dieses Jahr an?

 
 

2 Kommentare

  1. Ein sehr cooler Post!
    Vorallem hast du ein paar echt gute Tipps dabei 🙂
    Ich fahr auch seit Jahren zum Wacken und bin auch schon ganz gut ausgerüstet.
    Der Luxus dort ist natürlich, dass man an seinem Auto campen kann.

    Jetzt fahr ich zum ersten Mal zum Hurricane und muss nun etwas umdenken, da wir mit dem Bus anreisen. Außerdem fahr ich ohne meinen Partner (der ist Wandern) und muss nun auch meine Ausrüstung etwas umstellen.
    Alles muss nun in einen Rucksack passen. Das wird sehr ungewohnt für mich 😀

    Insgesamt stehen übrigens 4 Festivals an dieses Jahr.
    Hurricane, Dong Open Air, Wacken und Ruhrpott Metal Meeting.

    • Oh WOW Wacken ist wirklich ein Klassiker! Ich würde auch gerne einmal hin. Ist zwar wirklich nicht meine Musik aber die Menschen und dieses legendäre Festival würde ich gerne mal erleben. Viel Spaß auf dem Hurricane! Ich werde an dich denken 🙂

      Mit dem Zug anreisen ist wirklich sportlich. Gerade Bier und Essen sind ja echt unhandlich zu transportieren. Ich habe mir vor ein paar Jahren einen großen Bundeswehr Rucksack zugelegt für Klamotten und Waschbeutel. Dann muss quasi „nur“ noch Zelt, Matratze und Campingstuhl per Hand transportiert werden. Aber ich bin froh, dass wir jetzt einen Bollerwagen habe, der vereinfacht doch vieles 😉

      Wünsche dir ganz viel Freude und halbwegs gutes Wetter für deinen wirklich vollen Festivalplan <3

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