friday night shoot @ lightGIANTS || Tropfenbilder

[Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links]
Einem Aufruf, dass noch freie Workshop Plätze da sind, habe ich spontan Folge geleistet und bin so denn, bepackt mit Kamera, Stativ, Objektiven und guter Laune ins lightGIANTS Studio gefahren. Der Plan war, Tropfenbilder zu machen. Und ich meine, was ich sage, wir haben Tropfen dabei fotografiert, wie sie tropfen, sich treffen und zerplatzen. Die Vorschaubilder von Lennart und Markus sahen so abstrakt und abgefahren aus, ich wollte wissen, wie die entstanden sind! Direkt bei der Ankunft im Studio wurde mir klar, hier sind Tüftler am Werk! In Handarbeit und einigen Stunden hat jeder von ihnen einen Aufbau geschaffen, an dem Behälter für Flüssigkeit, Ventile und Blitze ihren Platz haben. Markus arbeitet mit Raspberry Pi und Lennart mit Arduino, was am Ende einfach sehr simple Steuereinheiten oder PC’s sind, über die man die Belichtungszeit, die Kamera, die Blitze und am Wichtigsten, die Ventile bedient. Lennart versuchte mir noch den Schaltplan seiner Arbeit zu erklären, den ich einfach null verstand aber dennoch wagte ich mich tapfer ins Abenteuer und hoffe auf mein Anfängerglück!

Gestärkt durch reichlich Zucker aus den Sniggersschnitten von Markus und einem Bier in der Hand traten wir also den Selbstversuch an. Zum Glück muss ich sagen, waren wir nur 4 Workshop Teilnehmer und konnten nach Herzenslust uns festsaugen. Zuerst schaute ich Markus und Andreas über die Schulter, wie sie die ersten Schritte zur Einrichtung vornahmen. Danach habe ich mich bei Lennart festgequatscht und legte mit ihm zusammen gleich los. Da ich kein Makroobjektiv besitze hat er mir schnell mit seinen Makrolinsen* für meine 50mm Objektiv* ausgeholfen. Danke dafür!

Farbspiele

Nervennahrung für eine lange Nacht

professionelles Kalibrierwerkzeug

Das fertige Set || piy by Tom

Die erste Hürde, Kamera aufbauen, Fokussieren und das Programmierungsumfeld kennen lernen. Alles verstanden? Joah so halb halt, fangen wir doch mal an! Mit dem ersten Tropfen ging die Jagt nach der Säule los! Was das heißen soll? Ziel ist es erstmal, mit einem Ventil, einen Tropfen zu erzeugen, der mittig in den Auffangbehälter fällt. Wir haben ein Wasserglas verwendet und als Flüssigkeit Wasser etwas angedickt und das Wasserglas zusätzlich mit Milch gefüllt. Sobald der Tropfen als mittig in unser Glas fiel ging es weiter mit dem Versuch, eine Säule zu bilden.

Tropfen in der Luft || Ein toller Krater
Und gleich noch ein Krater || Säule stellt sich auf

Wenn das gepasst hat, dann wollten wir eine Säule. Also sobald der Tropfen im Wasser aufkam, riss er einen Krater um sich danach noch einmal zu einer Säule aufzustellen. Säule gefunden? Bravo! Jetzt kommt die nächste Hürde. Wir wollen einen zweiten Tropfen aus dem zweiten Ventil genau auf den ersten Tropfen oder besser gesagt, auf dessen Säule stellen. Also Testen, Ventil verstellen, Testen, Tropfen beobachten, Zeiten umprogrammieren, treffen? JUHU! Die kleinen Erfolge haben mich sehr begeistert und weiter motiviert! Wer braucht schon 2 Tropfen, wenn er gleich 3 haben kann? Mal ehrlich, etwas Ehrgeiz hat man dann doch schon! Also neue Taktik, der zweite Tropfen muss in den Krater des ersten Tropfen, damit die Säule noch höher wird und dann der dritte Tropfen on top zum Zerplatzen. Passt alles? Kinderspiel!

Der zweite Tropfen || Mittig platziert
Treffer || Endlich! Geht aber noch besser

Ich an unserem Set Set || pic by Tom

Jetzt brachten wir Farbe ins Spiel. Mit Hilfe von bunten Folien auf den Blitzen haben wir aufgedreht und dem Zufall noch eine ordentliche Portion Dynamik verpasst. So genau man auch sein Programm geschrieben hat und auch wenn Ventile, Belichtungszeit und Blitz gut zusammenarbeiten, der Zufall ist und bleibt der entscheidende Faktor für eine gelungene Figur und eben das Foto. Schnell habe ich gemerkt, zuschnell hintereinander Tropfen fallen lassen kann schlecht sein oder gut, die Oberfläche für das Auftreffen der Tropfen ist dann halt in Bewegung. Die Wärme im Raum hatte genauso einen Einfluss auf die Flüssigkeiten wie unser Mischverhältnis in den Behältern und dem Glas. Hatte ich mehr Milch im Glas als Wasser, dann wurde die Säule vielleicht nicht so hoch. War das Wasser nicht mehr genug eingedickt, ist meine Säule schneller zerbrochen. Mini also wirklich Miniminiminimalste Abweichungen und schon hatten wir unterschiedliche Ergebnisse.

Konzentration behind the scenes || pic by Lennart

Auch Fehlversuche sind sehenswert

Lieber noch mal alles im fertigen Bild überprüfen || pic by Tom<

Ich glaube, auch wenn ich zu erst etwas Angst hatte, so dooooof habe ich mich gar nicht angestellt. Spätestens als mir Lennart alles überlassen hat und ich wild drauf los programmieren durfte war ich nicht nur angefixt, sondern verstand die Theorie dank der Praxis und konnte flux fachsimpeln (jedenfalls hielt ich es dafür). Lennart war schon etwas stolz auf seine Schülerin und happy, über die Erschaffung eines weiteren Nerds, der Stunden tüfteln und Programmieren konnte. Meinem Anfängerglück schreibe ich auch die genialen Fotos zu, die bei diesem Night Shoot entstanden sind.

Wir hatten Spaß, ein paar Bier und eine Menge zu lachen! Ich habe viel Neues gelernt und darf leihweise die Makrolinsen* von Lennart austesten. Ihr wisst, ich mag die Kleinigkeiten und bin sehr heiß auf die nächtsten Fotos! Da Lennart wohl keine Angst hatte, ich würde seinen Laptop oder sein handwerkliches Kunststück zerstören, ließ er mich wurschdeln und griff zur Kamera, um tolle behind the scenes Bilder von mir einzufangen. Dank ihm und Tom haben wir die Beweise, dass es tatsächlich die Chrissy war, die an der Kamera herumspielte 🙂

Ich sage jetzt Danke schön an Markus und Lennart für diesen tollen Abend! Danke an Tom und Tobias von lightGIANTS für die Möglichkeit dabei zu sein und Danke an Andreas, der mir das Gefühl gab, ich wäre nicht alleine etwas aufgeregt. Mit euch hatte ich eine richtig gute Zeit, Bock auf Fotografieexperimente und fiel um halb 3 Uhr in der Früh seelig ein mein Bettchen.

Weiter Beiträge über diesen Night Shoot findet Ihr bald auf dem Blog von lightGIANTS aber auch bei Lennart  und Tom ist schon ein Beitrag zu diesem Thema online. Also schaut auf jeden Fall mal rein. Jungs, wir sehen uns beim Stammtisch!

Habt ihr schon einmal Tropfenbilder gesehen?

8 Kommentare

  1. Wow, sehr cool! Die sehen alle aus wie kleine Pilze oder Schirmchen 🙂 Wirklich richtig klasse gemacht – sieht toll aus!

    • Danke schön! Jaaaa ich hatte dann eine sehr reproduzierbare Figur am Ende und mich mehr auf Farben konzentriert. Es ist schon harte Fummelei, bis endlich mal eine Figur steht. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, wir hätten noch 3 Tage weiter machen können 🙂

  2. Schön das es dir so gefallen hat und du spontan noch teilgenommen hast.
    Tolle Ergebnisse und es war wieder ein grandioser Abend!

    • Spontan ist Königsklasse und ich freue mir noch immer ein Loch in die Batmanmütze, dass ich dabei war! Dein Beitrag ist wirklich super gelungen und hat beim Lesen Spaß gemacht. Solche tolle Fotos hätte ich ohne die Lightgiants nie bekommen 🙂

  3. Oh ich bin neidisch!!! Das wollte ich auch schon lange mal versuchen! Aber den ganze. Technik Kram würde ich glaub nie verstehen :/
    Vielleicht hab ich ja irgendwann mal genug Mut.
    Deine Bilder sehen einfach klasse aus! Und ich liebe die Farben.
    Sehr guter Post. Ich bin begeistert!
    Liebe Grüße Maike / Vergissmeinnicht

    • Die Technik war echt heftig, geht auch einfacher aber dann sind die Ergebnisse schwerer zu bekommen. Also wenn du mal die Chance bekommst, dann sag alles andere ab. Du hättest mindestens so viel Spaß wie ich!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.