Die nahe gelegene Chemie Fabrik bietet in der Nacht eine beeindruckende Beleuchtung und wir wollten diese mit der Kamera einfangen. Auf Schleichwegen suchten wir die passende Perspektive und hatten schnell die gewünschten Bilder gemacht. Spontan entstand dann die Idee, mit der Taschenlampe ein wenig mit Light Painting zu experimentieren. Die ersten Versuche haben mit wenigen Handgriffen überraschend schnell geklappt und wir hatten richtig Spaß. Wir zeichneten Formen in die Luft. Dafür braucht es räumliches Denken und etwas Konzentration. Am coolsten wurden die Aufnahmen, bei denen wir unsere Körperkonturen nachgezeichnet haben. Dabei stand einer ganz still vor der Kamera und der zweite fuhr seine Konturen mit der Taschenlampe ab. Wir waren beide dunkel gekleidet und verschwanden somit richtig gut in der Dunkelheit. Grundsätzlich gilt je schneller ihr euch bewegt, desto weniger wird man auch auf den Fotos ausmachen und ihr erzeugt wie durch Zauberhand Formen und Bildergeschichten, die in der Dunkelheit schweben. Wahre Künstler wie ZOLAQ zeigen die Königsklasse des Light Painting und was alles möglich ist. Sie bieten auch Workshops rund um das Thema an. Mit ein paar kleinen Einstellungen und einem Stativ könnt ihr euch aber auch einfach mal frei Schnauze an den ersten Versuchen vor eurer Haustür ausprobieren. Es gibt ziemlich viel gute Infos im Internet wie den Beitrag 6 Schritten zum perfekten Light Painting von Parkerarrow, die euch eine Anleitung zur Hand geben. Meine Fotos sind wohl der beste Beweis, dass es nicht viele Kenntnisse erfordert und man dennoch sehr schnell ziemlich witzige Fotos hat. Mit der Zeit versteht ihr die Kamera und die Zeiteinstellungen zu handhaben und könnt eurer Kreativität freien lauf lassen. Als kleine Hilfestellung habe ich euch meine Kamera Einstellungen unter die jeweiligen Bilder geschrieben. Wichtig ist, dass ihr die Belichtungszeit an eurer Kamera manuell verstellen könnt. Ihr solltet euch also mit dem Manuellen Modus vertraut machen. Fotografiert habe ich mit meiner Canon 80D und dem Tamron SP AF 17-50mm 2,8. Dank der eingebauten Wlan Funktion konnte ich die Kamera bequem mit der Canon App über das Smartphone steuern und auslösen. Einen Graufilter habe ich nicht verwendet. Die Kamera habe ich auf das Manfrotto MKC3-P01 Compact Foto Kit gesetzt. Ein sehr praktisches und stabiles Stativ, dass sich flexibel auch für Outdoor einsetzten lässt. In der Nachbearbeitung habe ich mit Schwarz, Lichtern und Kontrast gearbeitet, um das Light Painting und die Lichter zu verstärken.