Wenn ich an Miami denke, dann habe ich direkt ein Bild mit Palmen, Sonnenschein, einem wunderschönen Strand, bunten Art Deco Gebäude und vielen Oldtimer mit schimmerndem Chrom vor Augen. Ein pulsierendes Nachtleben mit hübschen Menschen, Mojitos und schwingende Hüfte in schwülen Nächten. Um dies zu erleben muss man jedoch aus der Stadt heraus fahren und nach South Beach gehen. Um den berühmten Ocean Drive tobt das Leben mit vielen Restaurants, Clubs und Menschen. Die Tage werden am Strand verbracht oder man trainiert seinen Körper an einem der vielen Sportplätze. Gegen Abend werden die hübsch hergerichteten Oldtimer oder Sportcabrios aus der Garage geholt und das Schaulaufen beginnt. Es werden Margaritas getrunken und die Party kann losgehen. Bereits 2010 durfte ich das bunte Treiben um den Ocean Drive hautnah erleben und habe die eine oder andere Nacht im Clevelander gefeiert. Nachdem wir den ersten Tag in Wynwood verbracht haben wollten wir am Samstag an den Strand und South Beach mit dem Art Deco Historic District erkunden. Zu unserem Glück fand gerade das Art Deco Weekend statt. Der Ocean Drive wurde für den Straßenverkehr gesperrt und am Straßenrand fanden sich viele Food- und Verkaufsstände. Auf der Straße wurden Oldtimer ausgestellt und es herrschte ein buntes Treiben.
Miami South Beach
Wir sind mit dem Auto nach South Beach gefahren und mussten für 3 Stunden im Parkhaus 20 USD bezahlen, was sogar noch günstig war. Es empfiehlt sich womöglich doch mit dem Bus zu fahren oder sich eben auf hohe Parkgebühren einzustellen. Leider ist Parken in Strandnähe oder der Stadt unserer Erfahrung nach in Florida meistens sehr teuer. Die 3 Stunden haben uns dann aber komplett ausgereicht um den Ocean Drive entlang zu schlendern und einen Abstecher an den Strand zu machen. Hier habe ich mir 2010 den Sonnenbrand meines Lebens geholt und war dieses mal besser vorbereitet. Die Sonne brannte wieder ordentlich und der weiße Strand tat sein übriges dazu. Es war ein sehr komisches Gefühl, wieder neben den gleichen Strandhäusern zu stehen und es war echt cool das Ocean Five Hotel wiederzusehen, in dem ich damals übernachtet habe. South Beach ist einfach ein kleines Paradies und es wurden einige Erinnerungen wach. Mein Herz hüpfte, als ich am Stand die bunten und für South Beach so typischen Lifeguard Häuser sah. Wirklich tolle Fotomotive! Jedes davon ist anders gestaltet und zu unserem Glück standen ein paar davon zur Restauration etwas abseits vom Strand direkt nebeneinander. Natürlich wurden sie von uns direkt für ein paar Erinnerungsbilder erobert. Auch im Januar wird es am Strand verdammt heiß und wir suchten bald den Schatten auf. Das Klima in Miami ist tropisch und damit ganzjährig warm wobei es in den Sommermonaten von Mai bis Oktober durchschnittlich 31 °C hat. In den kältesten Monaten von Dezember bis Februar sind durchschnittlichen 24 °C, welche sich dank strahlendem Sonnenschein anfühlen wie ein Hochsommer in Deutschland.
Art Deco Historic District
Besonders sehenswert ist natürlich der Art Deco Historic District. Die meisten der 960 Gebäude stammen noch aus den 1930er und 1940er Jahren und sind weltweit das zweitgrößte zusammenhängende Gebiet im Art déco Baustil. Zumeist befinden sich mittlerweile Hotels und Restaurants in den Art-Déco-Gebäude. Der Ocean Drive ist dabei die große Flaniermeile und ein guter Ausgangspunkt, um die umliegenden Straßen zu erkunden. Der Ocean Drive selbst ist stark bevölkert mit Menschen, Restaurants und etlichen sündhaft teuren Autos, die nur um den Block gefahren werden um sich selbst zu präsentieren. Wer daran Gefallen findet, der kann sich einfach einen Schattenplatz unter einer Palme suchen und sich das Schaulaufen anschauen. Am Abend werden dann die Neonbeleuchtugen eingeschaltet und das Nachtleben ist in vollem Gang. Mir haben die umliegenden Straßen jedoch auch sehr gut gefallen. Es herrschst weniger Trubel auf den Straßen und man kann sich in Ruhe den Art déco Baustil anschauen. Mir gefallen die vielen sehr verspielten Details und die Pastelltöne super gut. Im Kontrast zum strahlend blauen Himmel wirklich herrlich und dazu noch ein paar Palmen. Ach ja, hier lässt es sich wirklich aushalten und so wird South Beach zu einem ganz besonders schönen Ort mit der Extraportion Sonne.
Das Ocean Five Hotel befindet sich direkt am Ocean Drive und der Strand ist wenige Meter entfernt. Abends kann man direkt ins Nachtleben eintauchen. Mir hat das Hotel damals sehr gut gefallen und es war im Vergleich auch ziemlich günstig wenn man direkt in South Beach übernachten möchte. Zudem liegt es zentral aber dennoch etwas abseits, was eine ruhige Nacht verspricht!
Im Rahmen des Art Deco Weekend sind auch Automobil-Liebhaber auf ihre Kosten kommen. Auf dem Ocean Drive wurden zahlreiche Oldtimer ausgestellt und wer Lust hatte, der konnte direkt mit dem jeweiligen Besitzer einen Plausch halten. Für mich waren die verchromten Autoteile besonders spannend um Spiegelungen zu fotografieren. Mit viel Liebe zum Detail sind diese Autos hergerichtet und wirklich bewundernswert! Mir hat vor allem der dunkelgrüne Mustang sehr gut gefallen und es wäre wirklich ein Träumchen, mit einem solchen Auto an der Küste entlang zu fahren, den Wind in den Haaren und gute Musik im Ohr. Wir hatten bei der Suche nach unserem Mietwagen kurz mit der Idee gespielt einen Mustang oder zumindest ein Cabrio zu nehmen. Die Autovermietungen sind aber auch nicht doof und so waren die Preise für diese Autos im Vergleich auch deutlich höher. Zudem haben wir die meiste Zeit unsere Koffer auch im Auto transpiriert und uns lieber für einen großen Kofferraum entschieden. Dennoch darf man ja etwas träumen…
Wenn ich euch jetzt eine Portion Sommer verpasst habe, dann freut mich das!
Folgt mir auf unsere Reise durch Florida:
Die Wynwood Walls im Miami
Miami South Beach und Art Deco Historic District
Der Overseas Highway und Sombrero Beach
Key West – Welcome to Conch Republic!
Sunset Celebration am Mallory Square in Key West
Naples || Puderzuckersand und Rentnerparadies
Naples || Sonnenuntergang am Pier