Lesen ist seit vielen Jahren mein festes Abendritual. Eingekuschelt in meine Bettdecke lasse ich mich gerne in Geschichten, Krimis oder Biografien entführen und lese nicht selten, bis mir die Augen fast schon von alleine zufallen. So kommen immer wieder reichlich neue Bücher auf meinen Nachttisch und füllen meine Leseliste. Heute möchte ich euch zwei Bücher vorstellen, die ich mir schon vor einer ganzen Weile gekauft habe und an denen ich eine ganze Weile gelesen habe.
Einmal hatte ich euch ja schon von meiner Vorliebe für Biografien erzählt und in einem Gespräch mit meinem liebsten Arbeitskollegen hat er mir Life von Keith Richards empfohlen. Ein Buch, mit dem man einen LKW am Wegrollen hindern kann. Keith Richard hat aber auch einiges erlebt und somit viel zu erzählen. Dementsprechend ist es ein verdammt dickes Buch über sein Leben geworden. Gleich ab dem ersten Kapitel hat mich die Erzählweise gefesselt. Herrlich ungekünstelt, sich selbst nicht ernst nehmend und irgendwie selbst erstaunt über seine Erlebnisse nimmt er uns mit. Von seiner Kindheit, der Entdeckung von Musik in seinem Leben bis hin auf die großen Bühnen dieser Welt. Der Blick von der Bühne ins Publikum, Drogenrausch, Freundschaft und Liebe. Die Biografie von Keith Richards hat mich gefesselt und ich würde sie wirklich jedem empfehlen, der sich für dieses Genre interessiert. Ein Buch, das jeder Fan der Stones gelesen haben muss und welches durch reichlich Fotos aufgelockert wird, was ich selbst immer ganz großartig finde! Dank der lockeren Schreibweise lässt es sich super lesen und wird einen besonderen Platz in meiner Büchersammlung erhalten.
Beim Stöbern habe ich mich vom Cover von „Wer war Alice“ anlocken lassen. Ein Krimi, der durch neuen Medien beleuchtet wird. Alice stirbt nach einem Mädelsabend im Pub, sie ertrinkt und jeder fragt sich, war es Selbstmord? War es Mord? Und wer genau war diese Alice eigentlich? Die Erzählung findet über verschiedene Personen und Medien statt. So ließt man Emails, Blogbeiträge, Tweets und SMS. Nach und nach ergibt sich ein Bild und das zeigt die vielen verschiedenen Facetten von Alice. Sie war eine junge Frau, Schriftstellerin, unsicher, Tochter, Freundin und irgendwie besonders. Zu Beginn musste ich mich auf die bruchstückhafte Erzählung einlassen und war gespannt, in welcher Art sich das Rätsel auflösen wird. Ich muss sagen, es hat mich überrascht! Das große Fazit aus dem Buch ist für mich, dass man eine Person nie ganz einschätzen kann, ohne alle Wahrheiten und Blickwinkel zu kennen. Es ist im Leben nicht schwarz und weiß sondern oft sehr grau. Am Ende wäre ich unglaublich gerne einmal mit Alice um die Häuser gezogen.
Vielleicht habt ihr jetzt Lust bekommen, es euch mit neuem Lesestoff gemütlich zu machen. Beide Bücher kann ich euch wirklich ans Herz legen. Lasst mich gerne wissen, ob ihr eines davon sogar schon kennt und wie es euch gefallen hat!