Das es mich gibt, das verdanke ich natürlich meinen Eltern. Beide haben daran ihren Anteil und dafür bin ich dankbar. Es ist oft aber so, dass man zu seiner Mama einfach noch mal ein ganz besonderes Verhältnis hat. Dieser Mensch trägt dich in seinem Bauch durch die Welt, schützt dich, sorgt sich um dich und gibt darauf Acht, dass es überhaupt möglich ist, das Licht der Welt zu erblicken. Um dir das Leben zu schenken verzichtet dieser Mensch auf vieles und steht ordentliche Qualen durch, nur damit du endlich schreien kannst. Aber damit nicht genug, du wirst getragen, gewindelt, gewaschen, gefüttert und umsorgt. Wie viele Mamas sitzten Stunden lang an deinem Bettchen, schauen dir beim Schlafen zu und sorgen dafür, dass du immer warm eingepackt bist. Dann lernst du laufen, essen, sprechen und stellst die ersten Streiche an. Papa hilft Mama wo er kann und ist oft der größte Spitzbube bei der ganzen Geschichte. Dennoch ist Mama die engste Vertraute. Für mich war und ist meine Mama der Mensch, zu dem ich gehen kann, wenn mir etwas auf dem Herzen liegt.
Sie hat mich nie verurteilt und immer zugehört. Auch wenn ich mal so richtig Mist gebaut habe, wollte Sie wissen warum, hat mir zwar auch Strafen aufgebrummt aber dennoch den Rücken gestärkt. Wenn meine Teenager Welt drohte zusammen zu brechen, dann war Sie da, hat mich aufgemuntert, mir mein Lieblingsessen gekocht und genau gewusst, wann Sie mich ansprechen kann und wann Sie mich lieber alleine lässt. Dieses Feingefühlt hat Sie noch heute und lies mir schon als Kind die Freiheiten, Fehler selbst zu machen. Sie war da, hat mich beschützt aber Sie führte mich nur auf meinen Weg, gehen musste ich ihn selbst.
Aber natürlich war ich auch hier nicht alleine. Der Papa war da, die Mama aber irgendwie auf eine ganz bestimmte Art und Weise, mir doch näher. Sie hat mich verstanden, auch ohne Worte. Als Mädchen bringt die Pubertät so ein paar ganz doofe Sachen mit sich, die will man auch nicht mit dem Papa bereden. Das sind Frauenthemen und so konnte ich zu Mama gehen, wann immer mich eine Frage drückte oder ich nicht verstand, was mit mir los war. Sie hat sich dann auch mal schützend vor mich gestellt und vor einem Ausflug ins Schwimmbad gerettet, wenn ich mit mir und meinem Körper das Zimmer nicht verlassen wollte. Mein erste Liebe und die vielen danach hat Sie sehr offen begleitet und mir immer gezeigt, dass ein gebrochenes Herz und ein angeschlagenes Ego weh tun, das es auch so sein soll, aber alles am Ende wieder heilen wird. Sie wünschte mir immer nur, dass ich glücklich bin und meinen Weg gehen kann, mit allen Freiheiten, Rechten aber auch Pflichten. Sie brachte mir bei mit Geld umzugehen und blieb streng, wenn ich zum zornigen Schokohulk mutierte, der unbedingt jetzt etwas Süßes haben wollte. Durch meine Eltern bin ich der Mensch geworden, der ich bin. Mit Stärken und Schwächen. Und meine Mama hat mir beigebracht, dass ich mich nie verstecken muss, ich selbst sein darf und auch meine Schwächen annehmen kann. Ich gebe es zu, ich bin schon immer ein Fernsehgugger gewesen und auch Mamas strenge Kontrollen konnten daran nichts ändern. Die Tage des Fernsehverbotes sind mein Zeuge, ich habe zwar meine Hausaufgaben gemacht, dabei aber auch die neuste Folge der Kickers geschaut. Kann man bei Flachbildschirmen auch noch die Wärme durch Handauflegen kontrollieren?
Sie hat ein wundervolles Gleichgewicht für mich geschaffen. Meine Stärken hat Sie mir gegeben aber auch gleich gezeigt, wie ich meine Schwächen zu nehmen habe. Ich konnte mich bei ihr fallen lassen und bin durch ihren Beistand immer wieder auf die Füße gekommen. Alles was Sie für mich macht und gemach hat, steckt voller Liebe. Meine Dankbarkeit ist unendlich und ich hoffe so sehr, dass Sie es auch sieht. Ihr Stolz auf mich macht mich so unendlich glücklich!
Was verbindet Ihr mit eurer Mama?
Ich finde es immer sehr gut, wenn man ein gutes Elternhaus und ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat. Ich habe leider mit jungen Jahren mit meinen „Eltern“ gebrochen, es war damals eine für mich gute Entscheidung. Darum finde ich es Wichtig das man wenigstens zu seiner Mutter ein gutes Verhältnis hat. LG