Ab dem Tag, als ich meine Kamera in Händen hielt und den Auslöser betätigte wurde mir immer wieder gesagt, jetzt brauchst du nur noch Lightroom! Klar brauch ich das aber ich wollte es einfach nicht. Mir war die Vorstellung einfach zuwider, mich nach jedem Foto hinzusetzten und dieses zu bearbeiten. Die Zeit erschien mir viel zu aufwendig was erschwert wurde, da ich ja auch schlichtweg keine Ahnung von der Matterie hatte. Tom und Phil haben nie locker gelassen und immer wieder mir nahe gelegt, mich damit zu beschäftigen. Natürlich mit dem Hinweis, das ist soooo leicht, das lernst du super schnell!
Erfolgreich Drücken kann ich aber leider verdammt noch mal noch besser und so rannte ich 2 Jahre mit Fotos in der Gegend rum, die ich immer genau so fotografiert habe, wie ich sie wollte ohne danach noch etwas zu verbessern. RAW? scheiße was ist das? Ich will mein Fleisch bitte durch!
Irgendwann habe ich mich dann von Freunden als Hochzeitsfotograf verpflichten lassen.
Nach einem intensiven Briefing mit Phil, der mich verpflichtete, alle Fotos nicht nur als JPG sondern eben auch als RAW zu machen, stellte ich also meine Kamera entsprechend ein und startete den Versuch. Retten was zu retten ist! Man kann ja das Unvermögen meiner Wenigkeit sicher mit gekonnten Kniffen in Lightroom wieder retten. Mein Gedanke bei der Sache, immerhin hatte ich unendlich Schiss vor der Hochzeit und ein Rettungsschirm namens Lightroom kam mir da dann natürlich gerade sehr recht. So kam also das Programm auf mein Laptop und ich mit riesen Fragezeichen an den Tisch davor. Klar hat mich auch hier Phil nicht hängen lassen und mir bei den Hochzeitsfotos unter die Arme gegriffen.Danach habe ich mein Vorhaben dann wieder mal beerdigt und bei 0 weitergemacht, die Krise war ja bewältigt!
Jetzt lebt ein guter Blog halt auch von guten Fotos und hier bin ich doch des öfteren Mal an meine Grenzen gestoßen. Besonders mit der Helligkeit und Klarheit beweise ich nicht immer ein gute Händchen und war oft am verzweifeln. Viele Posts sind gestorben einfach weil die Fotos einfach nicht gut genug waren. Also wieder auf das hören, was mir Tom und Phil weiter ins Ohr flüstern, nun auch David! Oh man irgendwann muss man ja mal das tun, was die Männer einem raten und so habe ich mir kurzerhand den David geschnappt. Wir arbeiten zum Glück nur 2 Stockwerke auseinander und haben somit die beste Voraussetzung uns mal in der Mittagspause zu einem Lightroom-Date zu verabreden.
Nachdem ich wohl unendlich viele doofe Fragen gestellt habe, der liebe David mir diese wirklich mit Engelszunge und Geduld beantwortet hat, er mir wirklich sehr gekonnt die ersten und wichtigsten Schritte gezeigt hat fühlte ich mich schon etwas sicherer. Das Schwarze Layout hat mich nicht mehr abgeschreckt und ein paar der Fachbegriffe wurden mit Leben gefüllt. Einen Tag bei den Lightgiants wurde dann genutzt, um im Anschluss das Erlernte in die Tat umzusetzten.
Mein aller aller aller erstes selbst bearbeitetes und exportiertes Foto
Ich fühle mich nach den ersten Versuchen zwar noch immer nicht wie ein Fotogott und brauche unendlich lange, um mich festzulegen, dennoch ist es schön, nun endlich etwas mit Lightroom anstellen zu können. Was ich für mich noch lernen muss ist mich zu entscheiden! Wann finde ich ist ein Foto gelungen (für mein Empfinden) und somit fertig bearbeitet? Entscheidungsfreude gehört nicht zu meinen Stärken sei hier am Rand noch mal verraten.
Jetzt habe ich David mal gefragt, ob er mir für ein paar Outfitfotos unter die Arme greifen kann. Er hat zu meiner Freude nicht nur gleich ja gesagt, sondern hatte selbst riesen Spaß dabei. Am Abend trudelten bei mir noch die ersten bearbeiteten Fotos ein und ich habe echt gemerkt, dass er derb Bock hatte! Was mich zu tiefst überascht hat war dann mein Drang, auch ans Laptop zu huschen und mit Lightroom zu spielen. Von David habe ich alle Fotos gleich am nächsten Morgen bekommen und werde meiner Kreativität freien Lauf lassen. Zur Sicherheit haben wir aber auch gleich das nächste Fotokursdate verabredet
Das Ergebnis von mir und von ihm werde ihr in Kürze auf meinem Blog zu sehen bekommen. Ich freue mich drauf und bin auf eure Meinung gespannt!
Merke: Lightroom hat also auch einen Ausgang, der zu finden ist, auch wenn man an die Hand genommen werden muss!
Seid Ihr gut im Umgang mit Lightroom oder nutzt ihr Photoshop?
Habe Ihr euch alles alleine beibringen können oder hattet Ihr Hilfe?
Ich liebe beides……und möchte auch nicht mehr ohne!
LG Michéle
Respekt!!! Ich benutze keines der beiden. Bei meiner Kamera war zwar ein Bearbeitungsprogramm dabei, aber irgendwie habe ich mich da auch noch nicht ran getraut.. Ich bastle immer mit kleineren Programmen an meinen Bildern rum. Aber ich glaube du hast mich dazu motiviert, mich mal genauer damit zu beschäftigen. Ich habe nämlich gemerkt, dass ich meine Kamera jetzt schon seit Silvester nicht mehr in der Hand gehalten habe.. das geht nun wirklich nicht! Also danke für die Inspiration und noch ganz ganz viel Spaß und Erfolg beim weiter bearbeiten.
Dein erstes Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!!! 🙂
Hab einen wunderschönen Tag
Xx
Wenn es um gute Fotos geht, bin ich auch selbst mein größter Kritiker. Für einen schönen Blog müssen die Bilder perfekt sein, finde ich. Daher landete auch bei mir schon viel im Papierkorb. Ich arbeite zur Nachbearbeitung mit Photoshop und habe mir sowohl an meiner Kamera als auch im Bearbeitungsprogramm vieles von einem bekannten Profi zeigen lassen. Sonst würde ich viele praktische Funktionen wahrscheinlich gar nicht kennen.
Liebe Grüße
Miss Annie
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Hey Liebes, hab mich sehr gefreut von dir zu hören! Danke für die virtuellen Genesungsblümchen – ich bin schon stark auf dem Weg der Besserung – zum Glück! 🙂
Ich persönlich bin gleich zu Photoshop übergangen und habe Lightroom ausgelassen – obwohl ich stark überlegt hatte, weil es an sich auch zusätzlich eine super Bilderverwaltungsdatenbank ist. Aber da ich dann doch einfach die komplette Funktionspalette nutzen wollte, habe ich mich mitten rein ins Werkzeug Chaos geworfen. War ein harter Weg und ich bin immer noch weit davon entfernt ein Profi zu sein, aber ich versuche so viel wie möglich dazuzulernen.
Grundsätzlich schieße ich eigentlich auch nur im RAW Format, ich mag die bessere Qualität einfach nicht flöten lassen – daher schieße ich meine Shootings eigentlich nie im JPEG. Kostet halt etwas mehr Zeit und Aufwand. Für normale Outfitposts oder so, steige ich oft aber auch ab und an mal auf JPEG um, da reicht das einfach. 🙂
Ich drück dir die Daumen, für deinen Lightroom Aufzug – aber du scheinst doch auch per Stufe ganz gut unterwegs zu sein! 😉