Schon ziemlich lange habe ich keine neuen Filme und Serien auf dem Blog vorgestellt da ich schlicht nicht das Gefühl hatte, etwas neues mit euch teilen zu müssen. Neben Serien bin ich ja immer wieder Fan von Dokumentationen über Themen aber auch Menschen. In den letzten Wochen habe ich viele Dokumentationen auf Netflix geschaut und empfand diese wirklich als sehr inspirierend. Sie haben mich zum Nachdenken angeregt und meine Einstellung und Sichtweise beeinflusst. Euch möchte ich heute drei davon etwas näher vorstellen und warum sie mich so gepackt haben. #netflixandchill muss ja nicht gleich bedeuten, dass man dabei nicht lernen kann.
Minimalism: A Documentary About the Important Things
Schon eine Weile versuche ich mehr Minimalismus in meinem Leben umzusetzen und interessiere mich sehr für das Thema. Bewusster und aufmerksamer zu konsumieren, sich Gedanken darüber zu machen, was man wirklich in seinem Leben, seiner Wohnung und dem Kopf braucht und was man lieber gehen lässt. Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus erzählen in ihrem Film Minimalism: A Documentary About the Important Things auf ruhige, sachliche, prakmatische und mitreißende Weise von ihrem Weg zum Minimalismus. Sie sind in den USA unterwegs um ihre Lebensweise weiterzugeben und halten die Menschen an, sich einfach bewusst vor zu machen, was uns als Person glücklich macht und das Konsum damit nicht zwingend in Zusammenhang steht. Mir gefällt die Dokumentation mit ihrere Bildsprache und Ruhe super gut. Auch die Beiden haben mich weiter darin bestärkt, dass weniger in meinem Leben mehr Möglichkeiten bedeutet freier zu sein. Was ich nicht habe muss ich nicht aufräumen, sauber machen oder sehen. Nur die Dinge, die mein Leben bereichern sollen bleiben. Weniger ist einfach mehr und so befreiend für den Kopf! Minimalismus bedeutet aber nicht zwangsläufig jetzt einfach alles in den Müll zu werfen. Ein Mann hatte Angst, dass er jetzt seine ganze Büchersammlung, die er so liebt, immer wieder liest und gerne auch verleiht, für den Minimalismus auflösen müsste. Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus haben ihn beruhigt. Wer minimalistischer leben möchte, der soll sich nur mit den Dingen umgeben, die ihm am Herzen liegen und einen positiven Nutzen im Leben bieten. Wer also seine Büchersammlung von Herzen liebt und sein Leben damit bereichert, der darf sie in seinem Leben lassen. Dieser Ansatz gefällt mir sehr!
The True Cost – Der Preis der Mode
Du möchtest nach der ersten Dokumentation weniger Shoppen? Dann schau dir The True Cost an. Mir hat es die eine oder andere Träne in die Augen getrieben und ich war wiedereinmal tief im Inneren darüber erschüttert, woher meine so günstige Mode kommt und mit wie viel menschlichem Leid ich meinen Kleiderschrank eigentlich gefüllt habe. Wie kann ich einen Pullover oder Kleid für weniger 10 Euro kaufen und das normal finden? Dabei verdienen die Modeketten auch noch Geld und das kann einfach nicht funktionieren, wenn die Produktion fair ablaufen soll. Die Lieferkette aus Zulieferern, Textilherstellern, Zwischenhändlern und Näherinnen ist so schwer nachzuvollziehen und es wird auch bewusst die Transparenz vermieden. Wir alle haben schon von eingestürzten und brennenden Fabriken in Billiglohnländern gehört. Und jeder von uns hat Mitleid mit den Opfern. Dennoch kaufen wir oft ohne nachzudenken günstige Klamotten und das in immer schnelleren Zyklen. Mit gesundem Menschenverstand wird einem aber klar, das kann nicht normal und es kann einfach nicht gut sein! Ich möchte mein Verhalten wirklich ändern!
Iris
Den Namen „Iris Apfel“ hatte ich zuvor selten gehört oder einfach nicht wahrgenommen, wohl aber Sie selbst schon auf Fotos und Instagram entdeckt. Sie ist eine lebende Modelegende und wohnt standesgemäß in New York City. Trotz ihrer mittlerweile 93 Jahre sprüht Iris vor Kreativität und lebte die Mode. Zuerst rechnete ich mit einer Dokumentation über eine nette alte Dame, die sich in der Modewelt einen Namen gemacht hat und wurde dann überrascht von ihrem Lebenslauf. Unter anderem waren Sie und ihr Ehemann auch für das Interior des Weißen Hauses verantwortlich. Ihre Wohnung ist kurios und augenscheinlich ein Chaos. Dennoch weiß Iris sehr genau, was wo ist und lebt ihre Liebe zur Mode. Ihre Sammlung wurde auch schon in der MET ausgestellt. Ein wirklich sehenswerter Film über eine Frau, die eine einzigartige Beziehung zur Mode führt und dabei so herzlich und liebevoll ist. Iris Apfel hat mein Herz erobert!
Lasst mich doch gerne wissen, ob die Dokumentationen für euch interessant sind?
Aaaaaaah wie cool. So ein Beitrag steht auch noch auf meiner Liste. Ich finde Netflix hat echt so coole Dokumentation. Ich bin auch richtig begeistert. Sehr cooler Beitrag.
LG
Tina