Reisen bildet nicht nur, es ist auch sportlich!

Wie heißt das, wenn man quasi Globetrotter ist, aber sein eigenes Land nicht verlässt? Deutschtrotter? Also ich nenne das jetzt mal so, es beschreibt ganz gut, was ich die letzten Wochen so treibe und auch noch etwas treiben werde. Ich bummel durch Deutschland, beruflich und privat führen mich meine Wege ziemlich in der Gegend herum und ich finde es Klasse, gleichzeitig aber auch sehr anstrengend. Berlin – Karlsruhe – Frankfurt – Karlsruhe – Bamberg – Schweinfurt – Karlsruhe – Nürnberg – Würzburg – Karlsruhe und dann bald wieder Frankfurt. Ach wäre doch mal Hamburg dabei.

Koffer packen wird irgendwie schon eine Sonntagsbeschäftigung und die linke Spur auf der Autobahn fühlt sich wieder sehr vertraut an. An sich war ich sehr froh darüber, nicht mehr jedes Wochenende zu pendeln, dann aber nur an einem Ort zu sein ist auch wieder doof. Die Mischung macht es würde ich sagen! Zu Single Zeiten war ich oft unterwegs, egal ob jetzt Frankfurt, Stuttgart, Basel oder mal wieder in Köln, ein Roadtrip hat mich schon immer gereizt. Dennoch bin ich sehr glücklich, wenn die nächste Woche schnell an mir vorbei geht und die Wochenenden Stunden der Erholung für mich bereit halten.

So ein paar Nächte in einem Hotel stressen mich oft, ich schlafe nicht so gut, träume nicht und bin entweder viel zu früh wach oder komme nicht in die Gänge. Mal ganz davon abgesehen, dass ich Essen im Hotel jetzt echt nicht mehr sehen kann war mein Besuch in Bamberg bei Lisa wirklich Gold wert! Ihr Sofa war mir eine willkommene Abwechslung und ich konnte mit einem Insider zusammen die Stadt erkunden, Tee trinken, Tapas futtern und a Schlenkerla probieren. Zum Glück reise ich zwar alleine, bin es dann aber nicht, so hatte ich in Berlin sofort Yana und Mascha am Start, ein Fest!

Ich reflektiere in einer so turbolenten Zeit dann aber auch viel, wenn man so ganz auf sich allein gestellt durchs Ländle tingelt und der Stau echt nur nervt lernt man sich selbst mal wieder besser kennen. Sehr überrascht bin ich dann schon, wie erwachsen ich mich benehme, zielgerichtet dem Menschen an der Rezeption die wichtigen Fragen des Lebens stelle „Wie ist Ihr Wlan Passwort?“ und immer einen ziemlich pragmatischen Weg finde, um mir entweder ein Taxi oder den besten Parkplatz zu ergaunern. Da merke ich aber auch immer sehr deutlich, wie glücklich ich eigentlich bin. In meinem Zuhause und mit meinem Freund, ich vermisse die Gerüche, mein Bett und Ihn ganz arg. Home is where the heart is stimmt einfach. Was mir aber auch sehr abgeht im Moment sind die Stunden mit mir selbst, also alles, was mir Freude macht. Angefangen beim Nägel machen bis hin zum bloggen, dem renne ich nämlich sehr hinterher. Das Licht ist im Moment Mangelware und die Kamera bleibt bei meinen Tripps somit leider im Hotel, es ist stockdunkel und das nervt. Ich ärgere mich dann total, für mich und euch keine guten Fotos zu bekommen, weil was bringt ein Besuch im Burgeramt, wenn ich es nicht fotografisch einfangen kann? Mal ganz davon abgesehen, dass es für die Eastside Gallery einfach immer zu dunkel war. Nürnberg werde ich leider auch nicht im Tageslicht sehen, dafür aber mal wieder die Nase bei Kiko reinhalten. Ich wäre dann also ab Montag morgen um 6 Uhr back again auf der Autobahn, vielleicht denkt einer von euch beim Zähneputzen an mich.

Wie ist es bei euch, seid ihr gerne viel unterwegs?

2 Kommentare

  1. danke dir für dein kommentar auf meinem blog 🙂
    ja stimmt, also pasta geht immer! man kann sie soooo vielseitig einsetzen!

    xoxo, L.
    —————-
    LiyahGoesHollywood.blogspot.com

  2. Ich musste grad soooo lachen – Deutschtrotter! 😀 Dein Schreibstil ist super lustig, ich habe jedes Wort davon genossen! Ich finde solche kürzeren Städtetrips übrigens auch toll, mag ich sogar lieber als Strandurlaub & Co. Nächstes Jahr möchte ich unbedingt mal wieder nach Dublin, 3 x hat noch nicht gereicht 😉 Liebe Grüße!

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