Der Sommer ist da und versetzt mich in Euphorie, schenkt mir schlaflose Nächte, einen Überschuss an Energie und endlich wieder Zeit zum draußen sein, im Schwimmbad liegen und ein Gefühl von Ewigkeit. Die Tage sind wunderbar lang und so bleibt viel Zeit für Entspannung nach einem langen Arbeitstag auf dem Balkon. Mein Daumen wird immer grüner und so hege und pflege ich am Abend unseren kleinen Kräutergarten. Balsam für das Herz und der Wunsch nach einem eigenen Stückchen Garten Glück wächst langsam in mir. Ich werde also doch irgendwie immer Erwachsener. Der Traum vom Eigenheim mit eigenem Garten. Verrückt! Heute kommt die spezial Sommer-Sonne-Liebe-Edition Ausgabe der „Fünf Fragen am Fünften“ für den Juli von Nic (luzia pimpinella)
1. Was magst du am Sommer am liebsten?
Die langen Tage im Sommer vermitteln mir immer wieder das Gefühl, endlos Zeit zu haben. Ich bin voller Energie und kann tausend Dinge an einem Tag erledigen und es bleibt dennoch Zeit übrig zum Grillen. Morgens bin ich mit den ersten Sonnenstrahlen schon wach und komme viel besser in die Gänge. Auch ohne einen halben Liter Kaffee kann ich mich auf den Weg zur Arbeit machen. Sobald der Feierabend winkt durchfährt mich entweder eine extra Portion Motivation oder ich suche einen gemütlichen Platz an der Sonne. Wenn wir frei haben sind wir gerne im Schwimmbad oder genießen die schönen Abendstunden. Der Sommer gehört zu meinen liebsten Jahreszeiten. Hitze macht mir nicht so viel aus und ich könnte Stundenlang mit einem Buch in der Sonne liegen.
2. Was an Dir ist typisch deutsch?
Ich bin wohl bei so gut wie allen Tugenden sehr typisch deutsch. Pünktlichkeit ist für mich ein Zeichen von Höflichkeit und ich komme meistens um die 10 Minuten zu früh, damit niemand auf mich warten muss. Im Gegenzug hasse ich es, auf jemanden warten zu müssen. Das bringt meinen Zeitplan durcheinander, macht mich unruhig und schlägt sich auf meine Laune nieder. Mein Sinn für Ordnung ist ebenfalls eine ganz typische Eigenschaft. Meine Strukturiertheit ist dabei der wesentliche Schlüssel und Benchmark für manche. Mein Kalender ist immer gepflegt, die To Do Liste strukturiert und ich vergesse nur ganz selten etwas. Wenn ich eine Aufgabe übernehme, dann klemme ich mich dahinter, kümmere mich und halte meine Versprechen. „Mach es zu deinem Projekt“ könnte von mir sein. Es macht mich wütend, wenn ich Dinge nicht erledigt bekomme oder meine Versprechen brechen muss, daher quäle ich mich meist um andere nicht zu enttäuschen. Man kann sich also bestens auf mich verlassen. Ich bin der typische Kümmerer, der sich auch Schuhe anzieht, die eigentlich nicht seine sind und dann zum nervigen Arschtreter mutieren kann. Ich wäre gerne weniger Kümmerer, das würde mir viel Druck nehmen. Mein Streben nach Perfektionismus ist nicht nur für mich manchmal eine Belastung. Ich bin aber auch wunderbar pragmatisch, finde schnell Lösungen und liebe es zu planen und zu organisieren. Unseren Hochzeitstag letztes Jahr hatte ich ab dem Vortag bis zum Standesamt durchdacht, die Aufgaben zugeordnet und alles lief wie am Schnürchen. Ich liebe es einfach, wenn ein Plan funktioniert!
3. An welchem Kurs oder Workshop würdest du gern teilnehmen bzw. was würdest du gern mal lernen?
Ich würde sehr gerne lernen, wie ich mehr Gelassenheit in mein Handeln, meinen Kopf und mein Leben bringen kann. Die Eigenschaften, die für mich typisch sind und dazuführen, dass man sich gerne auf mich verlässt, die bringen mich oft an den Rand meiner Belastbarkeit. Das ist im Privaten wie im Beruf immer wieder eine große Prüfung für mich. Einfach mal Nein sagen, nicht noch für irgendjemanden ein Foto bearbeiten, Dinge erledigen, etwas Korrektur lesen oder Fotografieren. Ich helfe gerne aber meine Zeit ist endlich. Wenn ich dann einmal Nein sage, dann habe ich oft sogar ein schlechtes Gewissen. Was ein Quatsch! Gleichzeitig versetzt es mich auch in Stress, wenn ein voller To Do Zettel vor mir liegt und ich aus Gründen, nicht direkt loslegen kann. Unvorhergesehenes kommt immer wieder, wirft Zeitpläne durcheinander oder man fühlt sich einfach nicht gut an einem Tag und braucht eine Pause. Ich würde gerne lernen, wie ich schon im Vorfeld meine Ressourcen besser plane und mir die Gelassenheit im Leben als Ziel nicht nur vornehme sondern auch umsetzten kann. Gewohnheiten zu ändern ist schwer und ich würde die Möglichkeit, diese mit einem Profi im Rahmen eines Workshops gerne einmal in Angriff nehmen.
4. Wo bist du deinem Partner zuerst aufgefallen oder er natürlich auch dir?
Ich würde unser erstes Treffen eine ganz klassische Dorfkinderbegegnung nennen. Es war auf einem Straßenfest in seinem Wohnort, bei dem ich für meinen alten Tennisverein am Sek Stand eingeteilt war. Mit einem ziemlichen Kater vom Samstag standen wir uns gegenüber. Er hatte am Vortag schon auf dem Straßenfest gefeiert und ich war mit reichlich Wodka gezogen durch die Karlsruher Clubs. Bei unserem Sekt Stand war ein Drink mit dem Namen „Topspin“ sehr begehrt. Eigentlich war Pabschd nur scharf auf die Melonenbällchen. Es folgten dann Bestechungsversuche mit Zigaretten um reichlich Melonenbällchen zu bekommen. Ein paar Tage später erkannte ich Pabschd auf dem Weg zur Kantine wieder, schrieb ihn via Facebook an und keine zwei Wochen später waren wir ein Paar. Später haben wir herausgefunden, dass wir uns bereits davor ein paar Mal über den Weg gelaufen sind und ich ihn auf einer Party über die fehlende Minze für meinen Mojito in meiner gewohnt charmanten Art in Kenntnis gesetzt habe. Auf gut deutsch, ich habe mich ziemlich boshaft darüber beschwert, wie dämlich eine Cocktailbar (für die er verantwortlich war) mit so wenig Minze ist. Erstaunlicher Weise arbeitete Pabschd Luftlinie nur wenige Meter von mir entfernt und ich bin jahrelang auf dem Weg zur Kantine bei ihm vorbei gekommen. Gesehen oder Wahrgenommen haben wir uns nie. Erst dieser Abend auf dem Straßenfest brachte uns zusammen. Das Timing war perfekt, keiner von uns in einer Beziehung und wir sind ganz locker miteinander in Kontakt gekommen. Verrückt wie das Leben immer die besten Geschichten schreibt!
5. Welcher Cocktail beschreibt dich am besten?
Ich trinke zur Zeit keine Cocktails mehr und mochte diese eigentlich nie so richtig. Gemütlich einen Cocktail zu trinken kam für mich einfach nicht in Frage. Zu teuer, zu süß, zu viel Farbe. Einzig zum Vorglühen wurde in der Stadtbekannten Bar ein Cocktail to go gekauft und der qualitativ sehr fragwürdige Long Island Iced Tea dann auf dem Weg zur Disco vernichtet. Wenn man Samstag oder Sonntag morgen früh genug in die Stadt fährt, dann findet man überall die typischen Cocktail Becher, die sich vor den Clubs zu einem kleinen Haufen zusammengefunden haben. Einen gepflegten Gin Tonic oder Moscow Mule ziehe ich jedem Cocktail vor. Beides ist im engen Sinne ein Longdrink aber zur Zeit neben Wein, Bier und Schnaps das einzige alkoholische Getränk, die ich trinke. Mit einem Schirmchen wird auch aus einem trockenen Gin Tonic ein wundervoller Cocktail! Die Einfachheit dieser Getränke passt gut zu mir und meinem Trinkverhalten. Der Geschmack von Alkohol, schlicht, klar und möglichst unverfälscht aber mit etwas Wums, so lobe ich mir das!
Solltet ihr wieder Lust haben dabei zu sein, dann schreibt doch gerne einen Beitrag und verlinkt diesen dann hier: Sommer-Sonne-Liebe-Edition Ausgabe der „Fünf Fragen am Fünften“ für den Juli