Foodies for Sailors – Segeln mit Sunsail in Griechenland

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Als mich der liebe Markus von Get on Board im Mai gefragt hat, ob ich nicht Bock hätte mit ihm und einer Horde Blogger in See zu stechen habe ich nicht lange überlegt. Aber Hallo, ich will super gerne sogar! Die Chance auf ein Segelabenteuer ergibt sich in meinem Freundeskreis der Landratten ja sicherlich so schnell nicht wieder. Gefreut über meine Zusage haben sich Markus und ich meiner Meinung nach gleich stark und ich begann ihn mit Fragen zu löchern. Eine Woche auf See, was eine große Sache für mich! Jeder Blogger an Board hat eine Hausaufgabe bekommen und meine Aufgabe war als kleiner Foodjunkie die Versorgung der Crew an Board. Was eine Ehre, den wenn das Essen nicht schmeckt kann es schnell zur Meuterei kommen! Schon vor ein paar Jahren startete er im Umfeld zu einem Blogger Segeltörn die Blogparade Foodies for Sailors die ich nun feierlich weiterführen darf. Vielen Dank an Markus für sein Vertrauen! Es ist mir eine Ehre, Teil deiner Crew zu sein und ich hoffe, mich nicht zu unbeholfen an Board angestellt zu haben. Immerhin ging keiner über Board und wir lachten viel, was ich schon mal als Erfolg verbuche!

Da wir uns im wunderschönen Griechenland befanden und ich schon lange ein Fan der griechische Küche bin habe ich mir schon vor unserer Reise Gedanken über mögliche Rezepte gemacht. An Board herrschen natürlich besondere Bedingungen in der Küche oder besser Kombüse. Auch musste ich mir natürlich überlegen, was für gleich neun Personen eine gute aber gleichzeigt auch nicht viel zu aufwendige Versorgung sein würde. Ein weitere Schwierigkeitsgrad ist natürlich meine nicht vorhandene Erfahrung für mehr als zwei Leute zu kochen. Hier spielt mir natürlich die Einfachheit der griechische Küche in Kombination mit frischen und regionalen Produkten sehr in die Hände. Bereits letztes Jahr in Matala habe ich wieder einmal festgestellt, dass es einfach nicht viel braucht um lecker zu Essen. Mit einer kleinen Auswahl an Rezepten im Gepäck machte ich mich auf die Reise ins Unerwartete. Vor dem Abflug hatte ich mich bereits mit Barbara herrlich unterhalten. Sie war als zweiter Foodie an Board und gemeinsam kauften wir Vorräte ein, warfen unsere Ideen über Board und haben kräftig improvisiert bei den Zutaten und dem Kochen. Barbara ist ein echtes Energiebündel und führt neben ihrem Foodblog auch einen Reiseblog. Wir verstanden uns beim Kochen auf Anhieb und ich konnte noch super viel von ihr und ihre Art zu kochen lernen!

Jogurt mit frischem Obst geht in Griechenland immer und zu jeder Zeit! Egal ob als Frühsück, kleiner Snack zum Mittag oder als Nachspeise am Abend. Wir hatten immer Jogurt im Kühlschrank und haben ihn mit verschiedenen Obstsorten wie Trauben, Äpfeln, Birnen aber auch Bananen und Feigen zubereitet. Das Obst war so unglaublich lecker! Dazu gerne noch etwas Honig und Nüsse oder mal ein paar frische Minzblätter. Die geheime Zutat war auch gerne mal ein Schluck Sekt!

Gleich am ersten Abend auf See, in der wunderschönen Bucht von Lakka, schwangen wir die Messer und mussten gleich kräftig improvisieren. Natürlich unterstützte uns die Crew bei allen Handgriffen und nach einer kleinen Weile erfüllte ein herrlicher Duft unseren Katamaran. Barbara hatte im Supermarkt frische Butternutkürbisse entdeckt und aus diesen zauberten wir mit Kartoffeln und Karotten ein Ofengemüse, das wir mit Feta noch überbacken haben. Der große Vorteil an Gemüsegerichten ist die Vielfalt! Ihr könnt einfach direkt vor Ort schauen, was euch anlacht und was gerade im Angebot ist. Mit wenigen Handgriffen habt ihr dann ein gesundes Gericht auf dem Teller! Der Ofen wollte leider nicht wie wir und so musste die Pfanne ihren Dienst leisten. Wir lachten, kochten, würzten und als die ersten Teller auf dem Tisch standen war auch die Crew super happy! Ergänzt wurde das Pfannengemüse mit einem frischen Jogurt Dip.

Zutaten Ofengemüse:
1 großer Butternutkürbis
7 Karotten
6 große Kartoffeln
3 Scheiben Fetakäse
4 Knoblauchzehen
2 Zwiebeln
Oregano, Salz und Pfeffer
reichlich Olivenöl

Zubereitung Ofengemüse:
Alle Zutaten in kleine Stücke schneiden. Die Gewürze mit dem Olivenöl mischen und über das Gemüse geben. Jetzt am besten in einer großen Schüssel und mit den Händen alles gut miteinander vermischen. Anschließend entweder im Ofen oder in der Pfanne bissfest garen. Immer mal wieder mit einem Kochlöffel umrühren, damit nichts anbrennt. Zum Schluss noch Feta darüber bröseln und unterheben. Wenn ihr einen Ofen habt mit guter Oberhitze, dann könnt ihr den Feta auch einfach noch oben drauf legen und Gratinieren. Unser Ofen hat das leider nicht geschafft, daher haben wir den Feta einfach im Topf etwas zergehen lassen. Super einfach nicht wahr?

Zutaten Jogurt Dip:
ein großer Becher Jogurt mit 10% Fett
Salz und Pfeffer
frische Petersilie
Olivenöl nach Gefühl

Zubereitung Jogurt Dip:
In einer Schüssel den Jogurt mit den Gewürzen und dem Olivenöl mischen und abschmecken. Die Petersilie in feine Stücke schneiden und großzügig untermischen. Erst die frische Petersilie gibt dem ganzen einen richtigen Kick und einen leichten Geschmack! Der Jogurt Dip darf gerne etwas durchziehen und schmeckt auch am nächsten Tag zum Frühstück mit frischem Brot super lecker. Eigentlich ein Dip, der wirklich zu allem an Board gepasst hat!

Leftover Party!

Nachdem ich die schöne Auswahl an Gemüse in Gaios entdeckt habe schlug ich Barbara ein Ratatouille mit griechischem Bauernbrot vor. Sie war direkt hellauf begeistert! Wie es der Zufall so will hatte Sie erst kurz davor ihr Rezept für eine klassische Ratatouille veröffentlicht und die Zutaten so gut wie alle noch im Kopf. Für mich war das natürlich eine große Hilfe, da es mein erstes Ratatouille werden sollte. Ein gutes Ratatouille braucht richtig aromatisches Gemüse! Neben dem Gemüse kauften wir in einer kleinen Bäckerei noch ein schönes, griechisches Bauernbrot. Beim Kochen an Board musste natürlich wieder improvisiert werden, da unser Backofen nicht mehr als warmhalten konnte. Daher haben wir das Ratatouille noch weiter vereinfacht, was dem Geschmack meiner Meinung nach aber nichts genommen hat. Ich fand unser Ratatouille unglaublich lecker!

Zutaten Ratatouille:
3 Auberginen
3 Zucchini
5 große Tomaten
1 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Olivenöl nach Gefühl
Salz und Pfeffer
Thymian und Rosmarin

Zubereitung Ratatouille:
Zuerst die Auberginen in kleine Würfel schneiden und im Olivenöl anbraten. Anschließend die Zucchini in kleinen Stücken, die Zwiebel in groben Stücken und den klein geschnittenen Knoblauch in den Topf geben. Alles vermischen und eine Weile köcheln lassen. Die Auberginen und die Zucchini brauchen am längstem um gar zu werden. In dieser Zeit die Tomaten ebenfalls in Würfel schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Das Ratatouille gut mischen und mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen. Es darf gerne etwas schlonzig werden.

Barbara und ich hatten uns im Vorfeld Gedanken über Frühstück, Mittagessen und Abendessen gemacht. Das Frühstück haben wir sehr entspannt gesehen. Die Geschmäcker sind verschieden und neben Brot, Rührei, Wurst und Käse war es gar kein Problem auch noch Reste vom Vortag, Oliven, Tomaten und Gurken auf den Tisch zu stellen. Wichtiger war ja der erste Kaffee am Morgen und hier hat Tanja von Reiseaufnahmen uns alle immer sehr glücklich gemacht! Für Mittags planten wir eher eine Kleinigkeit. Wenn es warm ist hat man doch meist am Tag nicht so viel Hunger. Ein kleiner Snack für zwischen durch, Kuchen mit Marmelade oder etwas Obst standen jederzeit für alle parat. Mehr Gedanken haben wir uns um das Abendessen gemacht um die Crew nach einem langen Tag mit einem guten Essen zu versorgen. Ehrlicherweise sind meine Rezept Ideen fast alle über Board geflogen und wurden durch spontane Gerichte ersetzt. Man muss sich einfach auf das Angebot im Supermarkt einlassen und improvisieren. Gerade in Griechenland ist es ein Muss den grandiosen Feta direkt in der Kilo Packung zu kaufen und auch bei dem guten 10% Jogurt zuzuschlagen. Gemüse findet man in einer wundervollen Qualität und mit intensivem Geschmack. Wir hatten natürlich beim Einkaufen auch immer die Boardkasse im Blick und ein großes Essen mit viel Gemüse schont diese doch sehr. Es war also auch gar kein Problem für die Liebe Julia von Globusliebe, die als einzige Vegetarierin mit an Board war. Da wir jeden Zweiten Abend an Land für günstiges Geld gegessen haben wurde das Fleisch in der Boardküche auch nicht wirklich vermisst.

Ein griechischer Salat ist immer eine gute Idee! Nicht nur super schnell Zubereitet sondern auch in der Mittagssonne ein leichtes Essen das dennoch satt macht! Klassisch gehören Tomaten, Gurke, Feta und Oliven dazu aber ihr könnt auch hier wieder nach Lust und Laune improvisieren. Das Rezept für den griechischer Salat auf unserem Segeltörn findet ihr bei Barbara.

Die größte Herausforderung für mich als Foodie war ganz klar das Abschätzen der Mengen für 9 Personen. Das unser Backofen nicht über 100 Grad heiß werden wollte hat uns zum Teil auch zu schaffen gemacht aber unsere Crew war super pflegeleicht, hatte wenige Lebensmittel, die nicht gerne gegessen wurden und konnte mit einem schönen griechischen Salat und viel Jogurt mit Früchten immer wieder begeistert werden. Ich würde wieder in die Rolle des Smut schlüpfen und dieses mal Reis in Tüten in meinen Koffer packen. Den habe ich leider verzweifelt im Supermarkt gesucht. Besonders gefreut hat mich natürlich die tatkräftige Unterstützung der Crew bei den Schnippelarbeiten. So war Marion von Escape from Reality immer gleich mit einem Messer bewaffnet dabei und hat dem Gemüse eine kochbare Form verpasst. Die Einkäufe waren auch eher eine Gemeinschaftsaktion den neben dem Essen mussten auch Unmengen an Wasser, ein paar Flaschen Wein und ausreichend Bier an Board gebracht werden. Mit Barbara zusammen das Abendessen auszudenken hat mir viel Spaß gemacht und wir haben uns die Rezepte aus der Woche untereinander aufgeteilt. Bei ihr findet ihr den griechischen Salat, den Zaziki und den Jogurt. Ich habe euch unser Ratatouille und das Ofengemüse gezeigt.

Mit an Board waren:
Markus von Get on Board
Tanja von Reiseaufnahmen
Julia von Globusliebe
Barbara mit Foodblog und Reiseblog
Marion von Escape from Reality
Marcus von Skipper Marcus

Ich möchte euch noch mal von Herzen für diese wunderbare Woche Danken!
Es war mir eine wahre Freude, mit euch zu segeln, zu lachen, zu essen und zu reden!

Hier findet ihr die Beiträge meiner Bloggerkollegen:
Reisebericht auf Globusliebe
Reiseaufnahmen: Wie gemalt: die Sonnenaufgänge einer griechischen Segelreise
Reiseaufnahmen: Vónitsa: leuchtende, pittoreske Schönheit

An dieser Stelle möchte ich auch ein großes Dankeschön an Sunsail richten, die uns den Katamaran kostenfrei zur Verfügung gestellt haben. Wenn ihr jetzt auch Lust bekommen habt auf einen Segeltörn, dann schaut doch mal auf der Homepage von Sunsail vorbei. Selbst wenn euch ein Skipper fehlt oder keiner Lust hat zu kochen, diesen Service bietet Sunsail ebenfalls an!

1 Kommentare

  1. […] In fast allen Marinas gibt es kleine Tante-Emma Läden, die die Grundausstattung an Lebensmitteln zu horrenden Preisen verkaufen. Entfernt man sich etwas vom Hafengelände, findet man größere Supermärkte mit akzeptablen bis günstigen Preisen. Hier solltest du die Großeinkäufe für das Essen an Bord erledigen. Inspiration für die Bordküche findest du in Chrissys Artikel Foodies for Sailors. […]

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